Rapper Big Pooh (prod. by Apollo Brown) – Words Paint Pictures // EP

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rapper big pooh
 
Falls euch das bislang entgangen sein sollte: JUICE ist mehr als nur ein unterhaltsamer Saftladen. Deswegen wechseln wir mal kurz das Thema. Nachfolgend ein paar Takte zum Thema Kunstgeschichte: Circa Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in der bildenden Kunst mit dem Realismus eine neue, Romantik-kritische Strömung. Den Künstlern des Realismus ging es vor allem darum, über den oberflächlichen Anschein der Dinge zu ihrem wesentlichen Kern vorzudringen. Übertragen auf HipHop könnte man sagen: Schluss mit aufgesetztem Prollo-Gehabe, wir wollen den real shit.
 
Man muss also kein Maler sein und anno dazumal gelebt haben, um realistische Bilder zu zeichnen. Bestes Beispiel: Rapper Big Pooh mit seiner EP »Words Paint Pictures«, die seit gestern auf gepresstem Plastik erhältlich und ab heute via Stream im Netz zu hören ist. Der Titel verspricht nicht zu viel: Auf sieben Tracks und zwei Remixes liefert Pooh anschauliche Bilder der dunkelhäutigen Bevölkerung Amerikas inklusive Racial Profiling, polizeilicher Willkür und dem alltäglichen Hustle in einer korrupten Welt. Deepe Themen, trotz denen Ex-Little Brother Pooh ganz easy über Apollo Browns gewohnt flauschigen Beat-Teppich flowt und die Heads quasi im Vorbeigehen kopfnickend zurücklässt. »Words with wisdom/I rap like no one out there can fuck with me« – true story, bro.

 

 

 

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