Die Welt von Ka ist keine farbenfrohe. Der Alltag in Brownsville – eindimensional und schwarz-weiß wie ein Schachbrett. Jeder unüberlegte Zug könnte dein letzter sein. Ein Bauer wird leicht zum Opfer, wenn sich später daraus ein Vorteil schlagen lässt. In seinem neuen Video zu »Peace Akhi« ist sich Ka selbst sein eigener Gegner. Kontrastreich wie das Spielbrett ist auch die Ästhetik des Videos gehalten, das der hauptberufliche Feuerwehrmann, der auf einem Fixie-Bike erscheint, eigenhändig realisierte. Der Track erschien auf Kas drittem Album »The Night’s Gambit«, das wie sein Vorgänger »Grief Pedigree« völlig zu Unrecht von der Rap-Presse verschlafen wurde. Seinen Underdog-Status zelebriert er in buddhistischer Zurückhaltung. Dass die eindringlichen Meta-Betrachtungen Kas selbst einen Monat nach Album-Veröffentlichung noch immer nicht auf Rapgenius dekodiert sind, trägt zu seiner mystischen Aura bei. Zu entschlüsseln und entziffern gibt es bei den Metaphern und Analogien des Ü-40-Rappers so einiges, wird also Zeit.
