Juvenile – Beast Mode // Review

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Juvenile_Beast-Mode

 

(UTP/E1/Groove Attack)

Wertung: Zweieinhalb Kronen

Gerade mal acht Monate nach seinem letzten Release “Cocky & Confident” erreicht das mittlerweile neunte Album des in New Orleans beheimateten Rappers Juvenile die Plattenläden und Internetbörsen. Erste Skepsis verbreitet der Blick auf die Tracklist des Langspielers: Gerade einmal elf Tracks und der Verzicht auf relevante Features und Produzenten sorgen für ein flaues Gefühl im Magen des Bounce-Fans. In der Tat ist “Beast Mode” wohl das schwächste Album in Juves bisheriger Karriere, seine frühen Prä-Cash-Money-Werke mal außen vor gelassen. Der Opener “Go Hard Or Go Home” sowie die erste Videoauskopplung “Drop That Azz” sorgen aufgrund von Juves charismatischem Flow, den stimmigen Instrumentals und den eingängigen Hooks anfänglich für gute Stimmung. Das Hoch ist allerdings nur von kurzer Dauer, denn anschließend serviert uns der 35-Jährige reichlich uninspirierte Tracks vom Reißbrett wie zum Beispiel die stressigen “Bitch Instructions”, die vorhersehbare Weedhymne “La La La La La”, oder den in ähnlicher Form schon zu oft gehörten Sextrack “Pussy Kat”. Hierbei bringen den Hörer nicht nur die Beats von S-8ighty, C.Smith und Raw Smoov zum Gähnen, auch Juvenile selbst hat man am Mic schon wesentlich bissiger gehört. Auf dem recht ordentlichen “No Team” wird deutlich, dass Juves Metier neben all den ­wackelnden ­Ärschen einst der Gangstarap war. Die abschließenden Songs “Where They Do That At” und “Lights, Camera, Action” machen erfreulicherweise qualitativ dort weiter, wo nach den ersten beiden Tracks vorerst Schluss war. Eine handvoll gelungener Songs reichen aber beim besten Willen nicht aus, um Juves Werk über den Durchschnitt zu heben. Gänzlich misslungen ist die Platte nicht, aber über weite Strecken wirkt dieser Biest-Modus schrecklich handzahm.

 

Text: René Schweitzer

 

 

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