Juicy J – Deez Bitchez Rollin‘

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Juicy J hat viele Gesichter. Doch, wirklich. Die vielbeschäftigte Three 6 Mafia-Knalltüte braucht nicht immer zwangsläufig die 808-Gewitter aus dem Hause Luger, um zu glänzen. Trippyness kann die unterschiedlichsten Farben und Formen annehmen, wie uns der Juiceman mit seinen zwei neuen Videos verdeutlicht.

Auf »Deez Bitchez Rollin’« (Nomen est Omen!), das von Crazy Mike und Juicy persönlich mit einem unleugbaren Brett ausgestattet wurde, steht zunächst der gehirnlose Spaß an erster Stelle. Ziel des Spiels, bei dem auch die Kollegen Spaceghostpurrp und Speak! mit von der Partie sind, lautet: Möglichst trippy vor der Kamera hampeln. Ob im schäbigen Treppenhaus oder vor der Neptunes’schen Goldplatten-Sammlung (das Video wurde in Pharrells Studio gedreht). Insbesonders der »Gucci, Gucci« Co-Autor und Galafianakis-Lookalike Speak! beherrscht diese Disziplin. Zwischendurch wackeln noch ein paar Arschbacken.

Für »Lucky Charm« zapft Juicy J seine künstlerische Ader an. Ein fast vierminütiges, atmosphärisches Intro basierend auf The Weeknds »Loft Music« (was wiederum auf dem Beach House-Song »Gila« fußt), schwarz-weiße Farbtränkung, körnige Effekte, eine schöne Frau beim Slow Motion-Duschen. Und es gibt sogar so etwas wie eine Geschichte. Für den Literatur-Nobelpreis wird es zwar nicht reichen – im Endeffekt macht sich Juicy einfach mit drei Styropor-Bechern im Schlepptau auf den Weg ins Hotelzimmer seiner vermeintlichen Glücksbringerin und bekommt von ihr die Weihnachtsmann-Behandlung – aber hey, der Homie hatte ’nen Plan. Wir erkennen, dass Juicy J erkennt: Der Begriff »Trippy« ist vielseitig einsetzbar.

Im Übrigen ist Juicy jetzt auch noch cool mit den Odd Future-Jungs. Left Brain und Hodgy Beats, die ja bekanntlich als MellowHype unterwegs sind, haben sich mit Domo Genesis zusammengefunden und das Projekt MellowHigh in die Welt gesetzt. Und wer wäre für den ersten Song »Lift« besser als Kollabo-Partner geeignet als der notorische Alleskonsument? Eben.

(ao)

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