JUICE #158 mit Jan Delay/Samy Deluxe-Cover und JUICE-CD #123 ab 27.03. am Kiosk

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JUICE-Ausgabe #158 (April 2014) ist ab dem 27.03. bundesweit für 5,90 EUR inklusive JUICE-CD #123 im Zeitschriftenhandel erhältlich. Wir liefern vorab einen Blick ins Heft.
 
DIE THEMEN DER JUICE-AUSGABE #158
 
Titel: Jan Delay & Samy Deluxe – Still D.E.R.B.E.
Hamburg City rult. Das war schon Ende der 90er Jahre so, als Samy mit Dynamite Deluxe das ­deutsche Rap-Ding in den Diszi­plinen Flows & Skills um ein paar Ebenen nach oben beförderte und Jan mit den ­Beginnern und ihrem genredefinierenden Großwerk »Bambule« mal eben die Blaupause für das vorlegte, was man später den ersten großen Deutschrap-Boom nannte. Das ist auch heute noch so, wenn Samy seine behauptete Vorreiterstellung als derbster Rapper im Land mit einer Tracklist zu belegen vermag, die in ihrer Fülle von »Eimsbush bis 0711« reicht und Jan mit seinem vielschichtigen Flash ein Dauer-Abonnement für die Spitze der Charts abgeschlossen hat – stets mit so viel Swag und Ironie im Subtext, dass nie auch nur im Ansatz der Verdacht aufkommt, er könne keiner »von uns« mehr sein. Und das wird auch weiterhin so bleiben, wenn Samy Deluxe den HipHop-klischeeisierten Begriff von Maskulinität mit dem Album »Männlich« gründlich durchdekliniert und Jan Delay auf seiner neuen Platte »Hammer & Michel« einmal mehr musikalisch klar macht, dass man die Bambul’sche Aufforderung »Rock On« immer schon auf mehr als nur einer Ebene interpretieren konnte. Hamburg City rult. Immer noch. Wer behauptet was anderes…?
 
Olli Banjo – Wumms statt Wunderkynd
Vier Jahre sind seit dem letzten Full-Length-Album von Olli Banjo vergangen. Vier Jahre, in denen hinter den verschlossenen Türen seiner klanggewaltigen »Kopfdisco« zwar immer mal wieder akustische Druckwellen nach außen drangen (durch seine Kollabo-Tracks mit Leuten wie Savas, Yasha, Ok Kid oder Sido), in denen der Kölner Rapper aber vorwiegend und mit Hochdruck daran arbeitete, endlich sein Wunderkynd in die Welt zu setzen – das bereits seit Ewigkeiten angekündigte Rock-Projekt. Und im Mai ist es nun soweit: Olli Banjo lässt die Bombe endlich platzen. Die besteht zwar ­tatsächlich aus purem »Dynamit«, ist jedoch mitnichten besagtes Wunderkynd, das dem ­geflügelten Wort von der »schweren Geburt« seit Jahren eine neue Dimension verleiht.
 
Rick Ross – Maybach Curtains
Es scheint, als sei Rick Ross unverwundbar gegen jegliche Attacke, die das Rap-Spiel zu bieten hat: Das unfreiwillige Outing seiner Gefängniswärter-Vergangenheit, die ­anschließend hässlich geführte Fehde mit Fifty, zwei Schlaganfälle innerhalb eines Tages und ein Drive-By-Shooting. Rückschläge, die andere die Karriere, wenn nicht gar das Leben gekostet hätten – Rozay hat sie überdauert. Ausgesessen. Selbst die ­Kontroverse um eine bedenkliche Vergewaltigungs-Zeile, mit der er im letzten Jahr nicht nur ­Feministenverbände gegen sich aufbrachte, sorgte nur vorübergehend dafür, dass der Bawse seine gutdotierten Endorsement-Deals verlor. Klar ist: Um Musik ging es in letzter Zeit nur selten, wenn über den Selfmade-Millionär und Maybach-CEO ­berichtet wurde. Sein neues Studioalbum »Mastermind« dürfte diesen Umstand wieder ändern.
 
Neue Aliens – HipHop in Atlanta
Zur Hochzeit von Outkast war Atlanta Regierungssitz des Südstaaten-Rap, niemand im Dirty South konnte ihnen das Wasser reichen. Heute ist HipHop in der Stadt lebendig wie lange nicht mehr, aber auch sehr kompliziert: Statt klarer Hackordnung gibt es viele MCs mit eigenwilligem Stil und ­bewegter ­Lebensgeschichte, die nur einen Hit vom Durchbruch ­entfernt zu sein scheinen. Young Thug, Migos und Future sind die ­verheißungsvollsten Vertreter der chaotischen Szene. Zwischen Trap-Rap, Auto-Tune und exzentrischem Auftreten knüpfen sie auch an bewährte Atlanta-Traditionen an.
 
Schoolboy Q – Wir werden sterben
Schoolboy Q musste die Notbremse ziehen. Weil sich der hoch gehandelte Rapper aus Los ­Angeles in der Arbeit an seinem dritten Album »Oxymoron« zunehmend verzettelte, zwang er sich selbst zur Auszeit. Zwei Monate lang gab es nur Weed, Videospiele und Vaterpflichten, dann stellte er die Platte mit frischer Energie fertig. Die Maßnahme hat gegriffen: »Oxymoron« ist ein konzentriertes und sogar nüchternes Album über Drogenhandel und Gangkultur in Los Angeles. Kaum jemand hätte Schoolboy Q so viel Ernst und Selbstbeherrschung zugetraut. Für einen Durchbruch auf Kendrick-Lamar-Niveau könnte »Oxymoron« sogar zu ambitioniert sein.
 
Weitere Themen der Ausgabe:
Sickless (HipHope)
Kico (HipHope)
Vince Staples (HipHope)
Sonne Ra
Talib Kweli
Kid Simius
Kelis
Alchemist
Mach One
Der Plusmacher
Al Gear
Freunde von Niemand
Milonair
Sadiq
Bass Sultan Hengzt
3Plusss
Rockstah
Suff Daddy & Torky Tork
SOHN vs. The Beats
The Krauts
Prop Dylan
RetcH
Ratking
Kings of Hiphop: Madlib
 
COVER JUICE #157
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JUICE-CD 123
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Tracklist JUICE-CD #123
01. Olli Banjo – »UZI«
02. Kontra K – »KINO« (JUICE Exclusive)
03. Animus – »Kenne deinen Wert« (JUICE Exclusive)
04. Rockstah – »Der Wal (ein Weltuntergang pt. 2 – Silkersoft Remix)« (JUICE Exclusive)
05. Dramadigs feat. Keno – »Stadt, Land, Fluss«
06. Carpet Patrol »Indian Slap«
07. Sadiq – »Trafiq – Original Edit« (JUICE Exclusive)
08. Sickless ft. Schote, Prezident, Dr. Lucs, Jay, Marz, Edgar Wasser – »Gladiatoren« (Remix) (JUICE Exclusive)
09. Kico – »Flugmodus« (JUICE Exclusive)
10. !llflow – »Prophet« (JUICE Exclusive)
 
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