JUICE #134

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Editorial #134: Bleibt alles anders
 
Der zweite Umzug der JUICE innerhalb eines Jahres ist geschafft. Diesmal ging es von der bayrischen Hauptstadt, die für 13 Jahre unsere Heimatbasis bildete, in die preußische HipHop-Metropole Berlin. In euren Händen haltet ihr die erste Produktion der neuen Redaktion, die nicht für eine Kehrtwende, aber doch für eine starke Justierung und Neuausrichtung von Inhalt und Ästhetik steht. Keine Abkehr von der bisherigen Linie also, aber eine konsequente Fokussierung auf die Stärken der JUICE: Texte und Bilder, die Geschichten erzählen und die HipHop-Kultur lebendig und greifbar machen, anstatt nur der schnöden Promotion für einen Tonträger oder ein anderes Produkt zu dienen. Viele weitere Änderungen im Heft werden euch beim Durchblättern auf Anhieb auffallen: Format, Layout und Typografie wurden überarbeitet, das Heft neu stukturiert und der Review-Teil dabei klar konzentriert. Übrigens gibt es keine halben Kronen mehr; auch diese Entscheidung steht für den Anspruch der JUICE, ihre meinungsbildende und richtungsweisende Funktion wieder verstärkt auszuüben. Gleichzeitig gibt es zum ersten Mal seit „Hell Hath No Fury“ von Clipse (2006) ein Album, das die Höchstwertung von sechs Kronen erhalten hat…
 
HipHop macht im Moment mal wieder so richtig Spaß, weil sich diesseits wie jenseits des Atlantiks neue, spannende Entwürfe abzeichnen und durchsetzen. Die impulsgebenden Protagonisten sind ambitionierte Newcomer wie alteingesessene Innovatoren, und JUICE dokumentiert diese Entwicklungen mit der gebotenen Ernsthaftigkeit. Dabei verstehen wir uns als authentische Stimme der deutschen HipHop-Szene, denken aber weiterhin international. Interviews mit US-Rappern der Stunde wie Wiz Khalifa, Waka Flocka oder Yelawolf, aber auch eine große Story über französischen HipHop untermauern diesen Anspruch. In der Titelgeschichte beschäftigen wir uns mit dem Status Quo im Untergrund unseres neuen Redaktionssitzes, der traditionsreichen Rap City Berlin.
 
2010 war ein unerhört starkes Jahr für HipHop. Wir wünschen uns und unseren Lesern, dass 2011 noch mal eine entscheidende Schippe draufgelegt wird. Wir werden es definitiv tun. Let’s have a toast for the douchebags!
 
Peace,
JUICE Crew
 

Themen der Ausgabe #134
 
Titel: Berlin Rap 2011 – Hauptstadt-HipHop im Wandel
 
Unsere Titelgeschichte nimmt die Leser mit auf eine Reise durch den 3,5-Millionen-Moloch Berlin: Was passiert jenseits der großen Platzhirsche wie Bushido, Sido, Fler oder Frauenarzt, die ihre Schäfchen längst ins Trockene gebracht haben? Wohin entwickelt sich Berliner Rap, welche Neuerungen zeichnen sich im Untergrund ab? JUICE-Chefredakteur Stephan Szillus hat zwei MCs interviewt, die an gegensätzlichen Enden des inhaltlichen Spektrums arbeiten: Prinz Pi und Massiv. JUICE-Autor Oliver Marquart hat sich derweil auf den Weg durch die Untergrundstudios der Metropole gemacht, um so verschiedene Rapper wie Crackaveli, Mach One, King Orgasmus One, Schnitt, B-Lash, Isar, MC Bogy, Ben Salomo, Chefkoch, Asek oder Vero zu treffen.
 

 
Kanye West – Yes, Ye can!
 
JUICE-Redakteur Alex Engelen analysiert die Genese von „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“, jenem Meilenstein, der gerade Höchstwertungen am laufenden Band kassiert (u.a. auch die begehrten vollen sechs Kronen von der JUICE). Von Taylor Swift-Unterbrechungen und French Toast auf Hawaii bis Premo, Pete Rock und Q-Tip. Eine nicht ganz chronologische Aufarbeitung des letzten Jahres anhand von Yeezys Twitter-Account-Einträgen.
 

Kanye West — Runaway (Long Version) – MyVideo
 
Waka Flocka Flame – Trap Star
 
Unser Korrespondent in Los Angeles, Jorge Peniche, traf und fotografierte den aufstrebenden Südstaaten-Rapper Waka Flocka. Ein streitbares Subjekt, dem man jedoch eines nicht absprechen kann – einen der waschechten Sommerhits des vergangenen Jahres auf dem Konto.
 

 
Nicki Minaj – Who’s That Girl?
 
JUICE-Autor Oliver Marquart über DAS Phänomen der Stunde. Miss Nicki Minaj – Queen of Rap oder Popschlampe, Comicfigur oder Roboter, Barbiepüppchen oder Vamp, Heilige oder Hure? Eine Spurensuche.
 

 

 
Wiz Khalifa – Waken Baken
 
Der Jungspund aus Pittsburgh erklimmt mit seiner Übersingle „Black & Yellow“ gerade die US-Billboardcharts. Passend dazu telefonierte Yannick „Kinay“ Frodl mit dem bekennenden Dauerkiffer, um über sein anstehendes Album und den neuen Majordeal mit Atlantic zu sprechen. „Black & Yellow“ findet ihr übrigens auch auf der beiliegenden JUICE-CD!
 

 
Yelawolf – Image ist nichts, Hunger ist alles
 
Das zweite JUICE-Interview innerhalb eines Jahres zeigt anschaulich, wie sich der Hype um den Whiteboy aus Alabama immer weiter in die Höhe schraubt. Jan Wehn porträtiert den Skater aus dem Trailerpark, der zuletzt immer häufiger mit Eminem verglichen wurde – und das nicht nur wegen seiner Hautfarbe, sondern auch wegen seiner unbestreitbaren Rap-Fähigkeiten.
 

 

Mike Schreiber – Who Shot Ya?

 
Ein Pictorial eines der eindrucksvollsten HipHop-Fotografen der Jetztzeit. Ob Juelz Santana vor einem Keith Haring-Gemälde namens „Crack Is Wack“ in Harlem, Styles P beim Einkaufen von Lebensmitteln oder der verstorbene Pimp C mit seinem Vater vor dem Geburtshaus in Port Arthur, Texas – Schreiber versucht stets, die wahren Persönlichkeiten hinter dem HipHop-typischen Gepose einzufangen. Was ihm auch eindrucksvoll gelingt, wie unsere exklusive Fotostrecke anlässlich seines gerade erschienenen Bildbandes „True HipHop“ zeigt.
 
French Connection 2010
 
Unser Pariser Korrespondent Fred Hanak lässt das aufregende Rap-Jahr 2010 bei den französischen Nachbarn Revue passieren und spricht dafür mit allen Stars und Newcomern von Relevanz: Sexion D’Assaut, Booba, Rohff, Mac Tyer, Nessbeal, Soprano und einigen mehr.
 

 
Darüber hinaus findet ihr in dieser Ausgabe Features und Interviews mit:
 
Tua & Vasee
Lex Luger
Aloe Blacc
Odd Future
Summer Cem
Terror Danjah
The Game
X-Men Klan
Montana Max & Shiml
La Melodia
Megaloh
Elzhi
Statik Selektah & Termanology
 
Tracklisting der JUICE-CD #108:
 
01 Wiz Khalifa – Black & Yellow
02 Soprano feat. Afrob, Skero & Greis – Starting Block (Remix)
03 J.R. & PH7 feat. Aphroe, Elzhi & Frank-N-Dank – The Cities (Remix)
04 Gangrene feat. Raekwon – Gutter Water
05 Vado feat. Cam’ron – Speaking In Tungs
06 Massiv feat. Beirut – Blut gegen Blut 2
07 PA Sports feat. Kianush – Echt
08 GLC feat. Bun B & Sir Mix-A-Lot – Clockin‘ Lotsa Dollarz
09 Megaloh – So ist das Leben
10 Talib Kweli – Cold Rain
11 Nefew – Day By Day
12 Telly Tellz feat. Nate 57 – Mischlingskind
13 X-Men Klan – Super Sechx
14 Tua – Schlaflos
15 Bina – 126.000 Volt
 
Die JUICE-Ausgabe #134 (Januar/Februar 2011) ist am 22.12. bundesweit für 5,00 EUR inklusive JUICE-CD am Kiosk erhältlich.
 

 

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