Iggy Azalea – Glory EP

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Bei der 22-Jährigen Iggy Azalea geht es jetzt nicht mehr um Pu$$ys, dreckige Texte und harte Intonation. Nein, auf ihrer ersten EP ist sie ein wenig verhaltener geworden und sie beschäftigt sich mit Geld, Ruhm und Grazie. Bereits das Cover von »Glory« zeigt sie – dem Titel entsprechend – graziös im dunklen Wasser, umhüllt von einem roten Seidentuch – als ob sie der Red Carpet verschlungen hätte. Mögliche optische Referenzen zu Lady Gaga müssen dabei auch nicht negiert werden. So transportiert der äußerliche Eindruck doch eher eine Pop- denn Rap-Attitüde.

Auch Iggys sprachlicher Ausdruck gleicht nicht mehr diesem »fuck off, bitch«-Ton wie auf »Ignorant Art«. Die Tochter eines Comic-Zeichners zeigt ihre Wandlungsfähigkeit. In der Videoauskopplung zu »Murda Bizness« präsentiert sich die Australierin als luxuriös gekleidete Mutter, die sich mit ihrer Tochter auf einem Schönheitswettbewerb für Grundschulkinder à la »Toddlers & Tiaras« befindet. Schnell stellt sich heraus, dass dieses Business eben kein Zuckerschlecken ist: »Hit the scene, kill shit, we in the murda bizness/I kill pride, I hurt feelings, click clack, bang bang. We in the murda bizness.« Passend dazu steht T.I. als weiser, cooler Nerd mit Hornbrille daneben und rappt seinen Part untermalt mit Fingerschnippen und dunklem Bass. Für »Glory« holte sich Iggy Azalea neben ihm auch B.O.B, Mike Posner und Pusha T., der seinen Part auf dem Pop-Rap-Song »Runaway« abliefert, zu Hilfe. Insgesamt tritt »Glory« als kohärentes Werk auf, doch hier und da hätte sich der ein oder andere die aufmüpfige Iggy aus »My World« zurückgewünscht.

(ff)

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