Haftbefehl meets Jutebeutel [JUICE TV Interview]

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Haftbefehl-JUICE-TV
 
Wer sich auf Youtube gerne Videointerviews von Rappern zu Gemüte führt, wird zwangsläufig schon mal mit Nardwuar Bekanntschaft gemacht haben. Der kanadische Musikjournalist ist sich in seinen Interviews mit seiner exzentrischen Art nicht nur für nichts zu schade, er versteht es zumeist auch, sein Gegenüber aus der Reserve zu locken. Dabei bedient er sich einer recht profanen Idee: Er übergibt seinen Interviewpartnern Geschenke. Wer jetzt mutmaßt, ein Rapper habe spannendere Geschichten zu erzählen, weil man ihm Schokopralinen oder einen Blumenstrauß vor den Latz knallt: weit gefehlt. Meistens handelt es bei Nardwuars Mitbringseln um Gegenstände, die sich als obskure Referenzen auf die Kindheit oder musikalischen Anfänge des jeweiligen Künstlers entpuppen. Die Idee, so simpel sie auch sein mag, erfordert akribische und langwierige Recherche. Dafür zieht sie Reaktionen nach sich, die so gar nicht in das ultraprofessionelle Interview-Image passen, das viele US-Rapper nur zu gern an den Tag legen.
 
Wieso also die Idee nicht mal für einen deutschen Künstler ausborgen? Als Versuchskaninchen dient uns unser aktueller Coverheld Haftbefehl (JUICE #163 hier bestellen), den wir mit einem Jutebeutel voller Gegenstände konfrontieren. Und der Babo frisst den Köder: Schon bei Biggies »Life After Death« funkelt es in seinen Augen, auch zu den anderen Gegenständen schüttelt Hafti Abi unterhaltsame Anekdoten aus dem Ärmel. Wie’s weitergeht? Seht selbst.
 

 

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