21 Savage – Nothin New // Video

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Wer glaubt, 21 Savage könne nur von Drogen, Waffengewalt und Geschlechtspartnern rappen, wird heute eines besseren belehrt. »Nothin New« ist auf dem Debüt-Projekt »Issa« zu finden und setzt sich mit institutionellem Rassismus auseinander. Der Refrain zeichnet den Teufelskreis auf, der zu toten jungen Schwarzen in den Straßen von ATL führt. Leider ist das alles nichts Neues in der Lebenswelt des Issa. »Treat us like slaves then they lock us up in cages/ Young, black, poor, ain’t had a father since a baby/ Why you think we skip school and hang out on the pavement?« Wenn Papa hinter Gittern sitzt und Mama »on the dog food« ist, ein Slang-Ausdruck für Heroin, ist es für die Söhne soziale Norm, zu Gangbangern zu werden, um ein Stück Respekt und Entfaltungsfreiheit zu erfahren. Wer nicht glaubt, dass diese Vorgänge vom System unterstützt werden, dem sei diese Zeile ans Herz gelegt: »I used to sell dope, now I can’t vote«. Viele ehemalige Straftäter besitzen in einzelnen Staaten der USA kein Wahlrecht, was auch eine verzerrte Repräsentation bestimmter Ethnien bedeutet. Kritikern, die ihm vorwerfen, monothematisch zu sein, bietet 21 Savage dieser Tage viel Paroli. Kürzlich prangerte er auch in einem Rolling Stone-Interview die Waffengewalt unter schwarzen Männern an: »We killin‘ each other and everybody else killin‘ us too. We poor. And the world hates us.« Auf das Producer-Tag von Metro Boomin konnte man scheinbar trotzdem nicht verzichten. »If Young Metro don’t trust you…« Ihr wisst, was dann passiert.

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